Sybille Bedford

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Sybille Bedford, geb. Sybille von Schönebeck, wurde am 16. 3. 1911 in Berlin als Tochter von Elizabeth Bernard, einer reichen englisch-deutschen Jüdin, und Maximilian von Schönebeck, einem verarmten badischen Baron, geboren. Sie wuchs, z.T. auch mit ihrer, aus der ersten Ehe des Vaters stam­menden Halbschwester, in einem von ihrer Mutter erworbenen Herrenhaus in Feldkirch (heute: Hartheim) bei Freiburg im Breisgau sowie im Haus der Eltern der ersten Frau der Vaters in Berlin auf. Schon bald verließ die Mutter die Familie, um sich auf Reisen durch Europa und zu neuen Liebhabern zu begeben, die Scheidung erfolgte 1918. Maximilian von Schöne­beck, dem sie das Herrenhaus überlassen hatte, besaß außerdem eine Kunstsammlung, jedoch kein Geld, weshalb er fast das gesamte Personal entlassen musste. Sybilles Schulbesuche in dieser Zeit blieben sporadisch. Als die Mutter Aussicht auf erneute Heirat sah, die sich aber nicht realisierte, rief sie Sybille zu sich. 1920 starb der Vater. Er hinterließ seinen Töchtern das Haus und die Sammlung, die nicht aufgelöst werden durfte. Für Sybille lag hier der Beginn einer langen Auseinandersetzung mit den deutschen Behörden. Sie begleitete die Mutter, die inzwischen mit einem sehr viel jüngeren italienischen Architekturstudenten zusammenlebte, durch Italien. Als Mussolini zusehends an Macht gewann, ließen sich ...